Existenzgründung mit Unternehmensnachfolge

Immer dann, wenn ein Unternehmer in den wohlverdienten Ruhestand starten oder anderweitig abgeben möchte, eröffnen sich Optionen für die Unternehmensnachfolge. Als Jungunternehmer in die vorhandenen Fußstapfen zu treten, ist eine Herausforderung der es gewachsen zu sein gilt.

Den organisatorischen Strukturen, dem vorhandenen Personal und der Unternehmensvision sitzen Sie ab dem ersten Tag vor.

Auf der anderen Seite stehen natürlich viele Vorteile.

Während Sie bei einer klassischen Existenzgründung

  • mit einem Vorlauf für Kundenakquise rechnen,
  • starke Investitionen im Marketing vornehmen,
  • und die vollständige Anschaffung der Betriebs- und Geschäftsausstattung finanzieren

müssen, liefert Ihnen die Unternehmensnachfolge als Existenzgründung bereits gefestigte Strukturen, Prozesse und Abläufe im Geschäftsbetrieb. Gleichwohl ist bereits ein Kundenstamm, sowie häufig die komplette Betriebs- und Geschäftsausstattung vorhanden.

Bis zu diesem Punkt zu kommen und das Ziel der Existenzgründung durch Unternehmensnachfolge zu erreichen, ist es ein langer Weg, der gut vorbereitet sein will.

Organisation einer Unternehmensübergabe

Im Regelfall beginnt eine Unternehmensübergabe bereits mit ca. 8 – 10 Jahren Vorlauf zum Stichtag.
Hier fällt der spätere Abgeber seine Entscheidung, wie, wann, und gegebenenfalls in welchem Rahmen er sich eine Unternehmensübergabe vorstellen kann. Im Anschluss beginnt die dezidierte Ausarbeitung der Rahmenbedingungen und von wichtigen Dokumenten.

Die wichtige Frist für Sie als Nachfolger beginnt jedoch erst später, mit ca. 3 Jahren Vorlauf.
In diesem Stadium sind die meisten Abgeber soweit, dass sie mit der Suche nach einem adäquaten Nachfolger beginnen.

An diesem Punkt angelangt, werden die Unternehmensprofile entweder auf einschlägigen Internetplattformen oder mittels spezialisierter Unternehmensberatungen, teils auch via Banken veröffentlicht.

Haben Sie sich nun für ein Unternehmen/ oder mehrere potenzielle Unternehmen entschieden, beginnt die Gesprächsphase.

Bereits vor Beginn der Gesprächsphase sollten Sie für sich nachfolgende Fragen geklärt haben:

Eigene Vorstellungen:

  • Haben Sie sich ein realistisches Bild über Ihren zukünftigen Unternehmer-Alltag gemacht? Haben Sie mitunter sogar innerhalb Ihres Familien-, Bekannten-, oder Freundeskreises Unternehmerinnen oder Unternehmer?
  • Haben Sie mit Ihrer Familie bereits besprochen, was sich für sie durch die Selbstständigkeit ändern wird?
  • Wieviel Einsatzbereitschaft bringen Sie in das neue Unternehmen ein? Und wie gehen Sie damit um, wenn es auch mal Mehrarbeit bedeutet?
  • Wie wichtig ist Ihnen ein festes Einkommen und lässt sich dieses über Ihre favorisierte Unternehmensnachfolge abbilden?
  • Inwieweit fühlen Sie sich fit für die anstehenden Herausforderungen (fachlich/ persönlich)?
  • Passt Ihr bisheriger beruflicher Werdegang zu der angestrebten Position?
  • Welche Defizite sehen Sie und wie können Sie diese ausgleichen?

Mit diesem Wissen im Gepäck geht es nun direkt in die Gespräche. Augenmerk hierbei sollte jedoch in erster Linie eine Kennenlernphase sein. Während Sie die Möglichkeit haben, dass favorisierte Unternehmen von Innen zu begutachten, wird auch der Abgeber Sie mustern. Eine gute Chemie zwischen Ihnen beiden ist Ausgangspunkt für das weitere Vorgehen.

In dieser Phase wird sodann folgendes geklärt:

Unternehmensbedingungen:

  • Wie lautet die ursprüngliche Geschäftsidee des Unternehmens und ist diese noch zeitgemäß?
  • Welche Produkte/ Dienstleistungen werden derzeit angeboten und sind diese am Markt etabliert?
  • Wie groß sind das derzeitige Marktvolumen, das Absatzgebiet und der Personalstamm des Unternehmens?
  • In welchem Zustand befindet sich die Einrichtung/ Maschinen/ Fahrzeuge? Gibt es Investitionsbedarf?
  • Welche Rechtsform hat das Unternehmen aktuell und ist diese den Erfordernissen angemessen?
  • Wie war die betriebswirtschaftliche Entwicklung (allgemein) innerhalb der letzten 5 Jahre vor Verkauf? (Wichtig für die Preisermittlung!)

Passen Ihr Wunsch und die bereinigte Faktenlage zusammen, sollten immer auch die Bedingung der Unternehmensnachfolge seitens des Abgebers geklärt werden.

Bedingungen des Abgebers:

  • Möchte der Abgeber das gesamte Unternehmen, oder lediglich Anteile hieran abgeben?
  • Wünscht der Abgeber nach der Übergabe seinen Verbleib im Unternehmen, z.B. als GmbH-Beirat?
  • Ist der Abgeber bereit Sie einzuarbeiten und ggf. Sie offiziell als seinen Nachfolger gegenüber dem Personal, Kunden und Lieferanten vorzustellen?
  • Welche Vorstellungen hat der Abgeber bezüglich der Abstandszahlung? Soll diese in einer Summe, oder als monatliche Rentenzahlung erbracht werden?
  • Aus welchem Grund erfolgt überhaupt der Unternehmensverkauf (Prüffrage gegen den Buy-Out insolventer Unternehmen)?

Warum fachliche Begleitung einer Nachfolge?

Sie möchten von unserer ganzheitlichen Betrachtung profitieren und Ihren eigenen erfolgreichen Start in das Unternehmertum vorbereiten?

Dann sprechen Sie uns gerne an.

Schreiben Sie uns via info@3c-berlin.de, oder benutzen Sie unser Kontaktformular.

Auf Ihren Wunsch bereiten wir Sie mittels unseres Business-Coachings auf Ihre neue Rolle als Geschäftsführer vor. Damit Sie ab dem ersten Tag in Ihrem neuen Unternehmen fest im Sattel sitzen.

Gleichzeitig bietet eine qualifizierte Nachfolgeberatung weitere Vorteile. So bieten wir als „3C – Coaching/ Concepts/ Consulting“ unseren Mandanten die Erstellung von Dokumenten (z.B. Unternehmenskaufvertrag, Checklisten, u.ä.), eine professionelle Unternehmenswertermittlung (Preisermittlung auf Faktenbasis) und helfen bei der Auswahl und Beantragung der richtigen Finanzierung. Bei Bedarf bedienen wir uns unseres breiten Netzwerkes an Steuerberatern, Anwälten und Notaren, um die für Sie wichtige Rechtssicherheit zu erlangen.

Immer dann, wenn zwei Menschen ähnlich übereinstimmende Ziele verfolgen, kann es natürlich zu Störungen oder Komplikationen kommen. Häufig sind es Kleinigkeiten, die schnell beseitigt werden können. Manchmal führen Differenzen, aber auch diffuse unausgesprochene Erwartungen der Gesprächsteilnehmer zum Komplettverlust der Kommunikation. Das dieses in der Organisation eine Unternehmensnachfolge unangenehme Folgen hat, ist wohl jedem verständlich.
Eine moderierte Gesprächsführung durch erfahrene Begleiter mindert die Wahrscheinlichkeit solch unangenehmer Gesprächsfolgen.